WW 03. AMPELMÄNNCHEN (Text: Jens Schönfeld, Musik: Willie Wilcek)# Str.1 Ampelweibchen schauen runter auf die Straße, sie beschützen mich wenn ich vor ihnen warte. In der Küche steht die Salzstreuer*in, unverzichtbar und ein wirklicher Gewinn. Die Wecker*in reißt mich aus meinen Träumen, im Stadtpark steht'ne wunderschöne Bäumin. „Wie ging das bloß?“, denk ich in ihrem Schatten, als wir alle diese Dinge noch nicht hatten. In der Schule, ohne Taschenrechner*in, macht doch lernen überhaupt gar keinen Sinn. Ref: Ein Glück dass ich in diesen Zeiten lebe, und nicht mehr nach den alten Zeiten strebe! Ein Glück dass ich erst heute existiere und nicht die deutsche Sprache ruiniere. Früher war'n die Menschen dumm, gingen anders damit um. Heute sind wir schlau und können darauf wetten: Nur die Sternchensprache kann uns alle retten. Str.2 Die Fön*in trocknet meine langen Haare, die Kalender*in ist stolz auf ihre Jahre. In der Ecke steht die Fernseher*in, unverzichtbar und ein wirklicher Gewinn. Dank der Omnibuss*in muss ich nicht mehr wandern, sie fährt mich von einer schönen Stadt zur andern. „Ist das herrlich!“ denke ich auf meiner Reise, während ich die fette Burger*in verspeise. Die Öffner*in entkapselt meine Flasche, in der Öfin liegt verbrannte heiße Asche... Ref. Ein Glück...